Strategisches Denken, Daten und Informationen, im Sinne eines analytischen Vorgehens, ergeben eine Einheit: Die Strategieentwicklung. Daten und Informationen können niemals die Zukunft exakt vorhersehbar oder planbar machen können. Somit es wird immer eine Lücke zwischen Daten und Informationen einerseits, und der strategischen Lösung andererseits geben geben. Diese Lücke kann nur mit Hilfe des strategischen Denkens überbrückt werden.
Kurz zusammengefasst
Strategisches Denken im Video erklärt
Daten und Informationen sind kein Ersatz für strategisches Denken
Würde es bes bei der Strategieentwicklung ausschließlich auf Daten und Informationen ankommen, oder allgemein auf all das was man beobachten kann, wäre die Strategieentwicklung ein rein konsistenter, analytischer Prozess, dessen Ergebnis immer gleich zu demjenigen wäre, dem die gleichen Daten zugrunde liegen. Das ist aber nicht der Fall. Woher kommt also dann der innovative Charakter, das Neuartige und differenzierende einer guten Strategie?
Erfolgreiche Strategien, im Sinne einer wertbringenden und differenzierenden Antwort, werden von solchen entwickelt, die in der Lage sind sich Realitäten vorzustellen, die sich andere nicht vorstellen können. Strategisch zu denken bedeutet also sich Dinge anders und neu vorzustellen. Und bedeutet somit nicht, dass wir alle das gleiche auf Grundlage der gleichen Daten, Informationen und Wissensstände sehen – um somit die gleichen Schlussfolgerungen ziehen.
Strategisches Denken bedeutet induktiv vorzugehen

Daten und Informationen sind absolut notwendig. Die kreative und induktive Verarbeitung und Schlussfolgerung können Daten und Informationen nicht übernehmen, das kann nur das strategische Denken. Das bedeutet nicht, dass das strategische Denken losgelöst ist von einer gewissen Stringenz, bzw. Logik. Im Gegenteil: Strategisches denken ist – wie zuvor kurz erwähnt – eine kreative, induktive Herangehensweise.
Induktiv bedeutet, dass beobachtet wird. Daten, Informationen und Wissen werden reingeholt, dieser wird Input wird analysiert analysiert und gedeutet, und basierend auf dieser Deutung wird eine Theorie erstellt mit der ein entsprechendes, strategisch relevantes Problem gelöst werden soll. Es ist diese Theorie, die eine ganz spezielle fokussierte Betrachtungsweise auf eine Chance darstellt, durch die der Strategieentwicklungsprozess und letztlich die Strategie die Einzigartigkeit und Unterscheidbarkeit bekommt.
“Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können” (Albert Einstein)
Strategisches Denken ist daher kein “ich male mir die Welt wie sie mir gefällt” Prinzip, sondern ähnelt durch die induktive Herangehensweise einem wissenschaftlichen Prozess (Beobachtung, Deutung, Ableitung einer Theorie). Aus der Theorie lassen sich schließlich weitere Hypothesen ableiten, und daraus wiederum Experimente, wie bspw. MVPs, mit denen Hypothesen im Marktumfeld getestet werden können.
Vorsicht vor dem Confirmation Bias
Da Menschen und Organisationen stets im Sinne ihrer eigenen Systemaufrechterhaltung nach Stabilität und Orientierung streben, wird dementsprechend stets versucht Unsicherheiten und Unklarheiten zu vermeiden. Genau aus diesem Grund versuchen Menschen und Organisationen immer und überall Muster zu erkennen. Dieses Streben erhöht aber die Gefahr – in Kombination mit operativer Hektik – , dass durch persönliche Meinungen, oder Annahmen und Präferenzen, bspw. durch Lebenserfahrung, Berufserfahrung, Ausbildung fachlicher Expertise, selektiv nur solche Informationen ausgewählt, verwendet und interpretiert werden, die den eigenen Meinungen und Annahmen entsprechen (Confirmation Bias). Die fehlende Bereitschaft Unsicherheiten zu akzeptieren, Zeitmangel, Operative Hektik und die daraus resultierende Selbstüberschätzung schon zu wissen wie sich Dinge entwickeln werden und was getan werden sollte, sind die größten Hemmschuhe des strategischen Denkens.
Voraussetzungen für strategisches Denken
Um strategisch denken zu können, sind folgende Punkte notwendig:
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