Innovationsmanagement umfasst alle Maßnahmen, Instrumente und Prozesse, mit denen Ideen entwickelt und als Innovationen in den Markt eingeführt werden. So unterscheiden Harley und Krohmer beispielsweise folgende vier übergeordnete Phasen des Innovationsprozesses, für die ein Innovationsmanager Verantwortung trägt:
Modernes Innovationsmanagement geht aber über diese inzwischen tradierten Phasen hinaus. So wird die Organisation in ihrer Gesamtheit als grundlegende Voraussetzung für Innovationen in den Fokus gerückt. Das hat damit zu tun, dass die externen Bedingungen für Unternehmen immer dynamischer und komplexer werden – besonders die Entwicklung von Technologien.
Diese Komplexität kann nicht mehr von nur einem oder wenigen Leadern getragen werden, sondern es bedarf einer Erhöhung des Vernetzungsgrades. Hierzu zählt unter anderen die Vernetzung von Mitarbeitern und Abteilungen untereinander und mit externen Beratern und Experten, oder die strategische Vernetzung beispielsweise des Unternehmens mit Innovationsnetzwerken, Universitäten, Forschungseinrichtungen oder sogar auch mit Wettbewerbern als Bestandteil einer Open Innovation.
Eine zentrale Aufgabe des Innovationsmanagements besteht also im Aufbau und in der Entwicklung von Netzwerken.
Aufgaben des modernen Innovationsmanagements: Kurzüberblick
Innovationsmanagement und Netzwerke
Systeme, somit also auch Unternehmen, streben stets nach Stabilität und Ordnung. Dieses Streben nach Stabilität und Ordnung führt zu Routinen und starren Denkmustern, was der Kreativität und Innovationsfähigkeit von Unternehmen entgegensteht. Mit Hilfe von Netzwerken können verkrustete Denkmuster und Routinen zum einen aufgebrochen. Zum anderen dienen Netzwerke (sowohl interne als auch externe) als Notwendigkeit um mit steigenden Komplexitäten und Dynamiken umgehen zu können.
Interne Netzwerke
Die Kreativität und Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter und somit des Unternehmens kann nur indirekt durch die Schaffung geeigneter Chancenräume gefördert werden (Volkema, 2010). Das bedeutet, dass eine Organisation als System keinen assimilierenden Charakter haben sollte, sondern vielmehr innere Spannungen aufgebaut werden müssen. Denn Spannungen selbst stellen einen instabilen Zustand dar, die dem Unternehmen ermöglicht kreativ und innovativ zu sein.
Es geht also beim Innovationsmanagement darum, ein selbstorganisierendes Netzwerk mit der daraus resultierenden Vielfalt und entsprechender Resonanzfähigkeit aufzubauen, um bestehende Muster und Routinen zu durchbrechen.
Für die Entwicklung eines solchen dynamischen Netzwerks sind verschiedene Elemente notwendig:

Externe Netzwerke/ Open Innovation
Neben der Entwicklung der internen Organisation, muss modernes Innovationsmanagement seine Innovationsprozesse auch nach außen hin öffnen. Das bedeutet zum einen, dass externe Informationen und Wissen in den internen Innovationsprozess integriert und verarbeitet werden (beispielsweise in Form von Innovationsnetzwerken oder Joint Ventures). Zum anderen bedeutet das aber auch, dass interne Informationen und internes Wissen teilweise nach an Innovationspartner weitergegeben wird.
Dieses Prinzip der Open Innovation ist eine Antwort auf die steigende Komplexität und Dynamik der Unternehmensumfelder, der das klassische Innovationsmanagement mit einem allein intern ausgerichtetem Fokus nicht mehr gerecht werden kann. Modernes Innovationsmanagement muss also den Innovationsprozesse externalisieren, zum Beispiel durch den Aufbau von strategischen Partnerschaften oder der Entwicklung von Innovationsnetzwerken (>>Nähere Informationen zur Open Innovation<<).
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